„Wir sind wie zwei Brüder“

Punker … Mit ihren Alben „Die bunte Seite der Macht“ oder „Zurück in die Zukunst“ landete das Duo SDP jeweils auf Platz 2 der deutschen Charts. Vorm Linzer „Krone“-Fest (mehr auf Seiten 28–31) plauderten Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin über Schulstreiche, Backstage-Partys und Hochleistung auf der Bühne …
Ihr seid noch jung, aber seit 19 Jahren ein musikalisches Duo. Habt ihr euch in der Schule kennengelernt?

Dag-Alexis Kopplin: Wir sind uns gleich am ersten Schultag in der Oberschule über den Weg gelaufen. Wir waren beide Ärzte-Fans.
Vincent Stein: Wir saßen sogar kurz nebeneinander, das hat den Lehrern nicht gefallen.
Euer schlimmster Streich?
Kopplin: Ich war in meiner Jugend ein Punker und habe gegenüber den Lehrern offenen Widerstand geleistet.
Stein: Wir haben Lehrern Schuhe versteckt, sind unter Tische gekrochen und haben uns im Schrank eingesperrt.
Wie wild geht es heute bei Konzerten backstage zu?
Kopplin: Es gibt Klischees, die stimmen und viele, die nicht stimmen. Es kann schon sein, dass hinter den Kulissen – nicht mutwillig – was kaputt geht (lacht).
Seid ihr beiden auch immer einer Meinung?
Stein: Wir sind vom Typ her eigentlich recht unterschiedlich, aber die Musik verbindet uns wie Brüder.
Seit 2013 geht es musikalisch – mit mehreren Alben in den Charts – steil bergauf.
Stein: Das Internet hat geholfen, jeder konnte plötzlich Musik ins Netz stellen, wir hatten Zig-Millionen Klicks im Netz, bevor wir erstmals auf Tour gingen.
Kopplin: Seither ist der Turbo drinnen. Es war nicht geplant, es hat sich aus unserer Freundschaft entwickelt. Jeder macht noch etwas anderes. Ich bin noch Produzent und Parkour-Trainer.
Was darf man sich am Linzer „Krone“-Fest erwarten?
Stein: Unsere Musik ist kunterbunt, reicht vom Partysound über Balladen bis zum Abrissrock. Bei einem Konzert von uns sollen die Besucher unbedingt mitmachen. Es geht ums Wir-Erlebnis, um eine coole Zeit.
Dag-Alexis Kopplin: Zwei Stunden Hochleistung, es muss etwas passieren …